Die Ranftlmühle ist eine historische Wassermühle die an der Stimitz in der Nähe der Ortschaft Gößl liegt.
Die 1850 errichtete Mühle aus Holz wurde nach dem Wiener Maler Johann Matthias Ranftl (1805–1854) benannt, der sich gerne viele Sommermonate am Grundlsee aufgehalten hat. Er hat diese romantisch gelegene alte Mühle immer wieder aufgesucht um seinem künstlerischem Schöpfergeist neue Nahrung zu geben. Diese alte Mühle am Stimitzbach – Stimitz slawisch strmo/strmitz = steil herabfallender Bach – hat ihre Aufgabe über viele Jahrhunderte zum Wohle der Menschen erfüllt. |
Renovierungsarbeiten der Ranftlmühle
Begonnen hat die Arbeit an der Ranftl Mühle mit der Erneuerung des Bock´s und dem Austausch der beiden Säulen im Sommer 2006.
Im April 2006 wurde in der Nähe der Ranftl Mühle das Tannenholz für den Bock geschlägert und an Ort und Stelle entrindet (von Mario Pölz und Alexander Scheck). Die Arbeiten gingen zwei Monate später weiter. Das Mühlrad musste abmontiert und vorübergehend aufgehängt werden. Nun konnte man mit der Erneuerung des Bocks und dem Austausch der Säulen beginnen. Diese Arbeiten mussten alle per Körperkraft erledigt werden, da auf dem schmalen Weg zur Mühle kein Traktor Platz fand. All diese Arbeiten wurden von Martin Bossert und Mario Pölz erledigt. Beim Aufstellen der zweiten Säule war Franz Steinegger zur Stelle. Unterbrochen wurden die Arbeiten durch ein Hochwasser im August! Ein weiterer Helfer (Ernst Egglmaier) fräste die Halterung des Grintl vorher aus, so musste er vor Ort nur mehr eingesetzt werden. Grintl und Rad konnten im September 2006 erfolgreich angebracht werden. Als Zugkraft dienten ein kleiner Suzuki Jimny, eine Umlenkrolle und ein altes, ausgedientes Seil von der Feuerwehr. Jänner 2007: Kyril wütete auch in der nahen Umgebung der Ranftl Mühle – verschonte sie aber. Mai 2007: Dach neu eingedeckt (von Michael Syen, Martin Bossert, Mario Pölz). April 2010: Der Weg wird erneuert. Durch Kyril und unzählige Hochwasser ist der Weg in die Ranftl Mühle stark in Mitleidenschaft gezogen worden. (Renovierten den Weg: Peter Schmied, Stefan Grieshofer, Rudi Schanzl, Andreas Syen, Peter Gruber, Alexander Scheck, Mario Pölz) Auch der kleine Bach wurde mit dem Bagger wieder frei geräumt und fließt fortan ohne Hindernisse. Nun fehlte nur noch das Mühlrad! Dieses wurde im Winter 2010/2011 in mühevoller Kleinstarbeit von Carsten Henning und Stefan Grieshofer zerlegt, abgebildet und neu angefertigt. Am 11. Mai 2011 konnte endlich wieder das Rad montiert werden. Leider blieb immer noch eine „Baustelle“ offen, nämlich die Wasserzufuhr. Durch Kyril und die Aufarbeitung des entstandenen Schadens wurde das Wehr, welches die Wasserzufuhr zum Mühlrad regelte, beschädigt. In den darauffolgenden Jahren war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Hochwasser den Rest erledigte. Der Stimitzbach fließt seither durch ein neues Bachbett und so musste, nach einigen anderen Versuchen, ein Schlauch durch den Wald zum 30 Meter weiter oben gelegenen Wasserfall verlegt werden (durch Ernst und Johannes Egglmaier, Andreas und Michael Syen, Mario Pölz, Peter Schmied, Alexander Scheck). Seit 11. Juni 2011 fließt nun das Wasser wieder zur Ranftl Mühle und dreht dort fleißig das Mühlrad an. Text und Bildmaterial: Corina Pölz |