Philipp Kesselstatt (1901–1962)Die Familie derer von Kesselstatt stammt ursprünglich aus Trier. Die Weingüter der Familie in Trier existieren heute noch. Eugen, Reichsgraf von Kesselstatt gehörte zu einer Anzahl von Adelsfamilien, die in Grundlsee Villen oder Wohnsitze besaßen.
Eugen, von seinen Getreuen „Eschén“ genannt, war nach dem Fürsten Kinsky Inhaber der Jagd Elmgrube und damit Arbeitgeber für eine große Schar von Jägern und Jagdgehilfen. Die Villa Kesselstatt beherbergt heute das Gemeindeamt von Grundlsee. Dieses Haus war allerdings nur das Wirtschaftsgebäude der Villa, diese ist im Jahr 1948 vollständig abgebrannt. Die letzten Bewohner und Besitzer waren der Reichsgraf Philipp und seine Frau, Reichsgräfin Anni von Kesselstatt. Der „Kesselstatt Philipp“ war begeisterter Scheibenschütze und daher Mitglied der Schützengesellschaft Grundlsee, aber auch im ganzen Salzkammergut bekannt. Ihm begegnet man bei der Betrachtung der Scheibensammlung auf der Schießstatt im Gaiswinkl häufig. Besonders auffallend die beiden Gedenkschießen 1962 und 1963, aber auch sein Portrait, Holzdruck von Dietrich Heinrich Volz und diverse Fotos. Seine Ausfahrten mit dem 170er Mercedes sind unvergessen. Graf Kesselstatt ist auch als (Portrait-) Maler bekannt gewesen. Abgesehen von den treffenden Portraits z.B. von Dietrich Heinrich Volz oder Hans Mayerl, ist seine Illustration des Faschingbriefes von Lois Rastl „Da Schneemo“ 1936 reizend gelungen, auch die Faschingscheibe des Jahres 1957 „d’Suppnhenn“ stammt von ihm. |