Edith Kramer (1916 –2014)
Künstlerin zwischen zwei Welten
„Wenn die Gesellschaft von uns verlangt, unsere kreativen Ideen zu unterdrücken, seid unangepasst.“
Edith Kramer
Edith Kramer wird am 26. August 1916 in Wien geboren. Ihre Kindheit verbringt sie oft als Sommerfrische
am Grundlsee bei ihrer Tante Elisabeth Neumann-Viertel. Die Menschen in ihrer Umgebung prägen ihren
Berufsweg. Es waren dies Sigmund Freud, Franz Cizeck und Siegfried Bernfeld. Grundlsee war Treffpunkt
für Intellektuelle, Künstler, Schauspieler, Wissenschaftler und Journalisten.
Nach der Matura 1934 bei Eugenie Schwarzwald in der Schwarzwaldschule, wo erstmals Mädchen
maturieren durften, folgt Edith Kramer ihrer Lehrerin Friedl Dicker (Bauhaus-Künstlerin und Pädagogin)
nach Prag, um dort Kunst zu studieren.
Bis 1938 studiert sie bei Gertrude Hammerschlag, Friedl Dicker und Fritz Wotruba in Prag und Wien.
1938: Emigration von Prag aus nach Amerika zu ihrer Tante und Freunden
1938–1941 Lehrerin für Malerei, Bildhauerei und Tischlerei an der Privatschule „The Little Red
Schoolhouse“ in New York
Bis 1941 unterrichtet Edith Kramer an verschiedenen Institutionen und lernt die Kunst von Kindern
kennen.
1941, als Amerika in den 2. Weltkrieg eintritt, arbeitet Edith Kramer als Maschinistin in einer Fabrik für die
Kriegsindustrie. Nach der beschwerlichen Arbeit porträtiert sie dort Menschen bei der Arbeit.
1943: erste Ausstellung ihrer Werke, viele internationale Ausstellungen folgten
1945–1947: Reise durch Europa und Rückkehr nach Amerika
1950–1957 arbeitet Edith Kramer kunsttherapeutisch mit Kindern und Jugendlichen (8–12-Jährigen) in
der Wiltwick School for Boys in New York.
1958 erscheint ihr Buch „Art Therapie in a Children’s Community“.
1959: Edith Kramer hält erste Kurse über Kunsttherapie an der New School for Social Research in New
York.
1963 richtet sie das Kunsttherapieprogramm auf der Kinderstation des städtischen Jacobi-Hospitals in der
Bronx ein. Nebenbei arbeitet sie mit blinden Kindern an der Jewish Guild for the Blind zusammen. Diese
Erfahrungen bilden die Grundlage für ihr zweites Buch „Art as Therapie with Children“. Sie arbeitet dort bis
1976.
Mitte der 70er Jahre beginnt Edith Kramer, als Adjunkt Professor of Art Therapy an der New York University
zu unterrichten, von 1972 bis 2000 ist sie auch Lehrbeauftragte an der Georg Washington University in
Washington. Sie arbeitet immer nur Teilzeit, damit Zeit für ihre Kunst bleibt.
1971 wird ihr 2. Buch in 7 Sprachen übersetzt und ist heute noch für die Ausbildung der Kunsttherapeuten
ein wichtiger Baustein.
1995: Fertigstellung eines monumentalen Mosaiks in der U-Bahn Station Springstreet in Brooklyn
1996: Verleihung der Ehrendoktorwürde der Norwich University und das Silberne Ehrenkreuz der Stadt
Wien
2003: Auszeichnung mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark
Bis 2005 unterrichtet Edith Kramer an der New York City University. Sie verbringt ihre Sommer am
Grundlsee und auf ihrer geliebten Alm und den Rest des Jahres in Amerika.
2005: Ausstellung im Kommhaus in Bad Aussee in der Steiermark
2006: Ausstellungen zum 90. Geburtstag der Künstlerin in der Galerie Kovacek in Wien und in der Galerie
Pallauf in Neunkirchen. Es ist die letzte Malsaison von Edith Kramer, sie bleibt am Grundlsee in Österreich.
Zahlreiche Ausstellungen in Europa und Amerika: z. B.: New York, Wien, Buenos Aires, Bad Aussee, Berlin,
Grundlsee.
Am 21. Jänner 2014 stirbt die „Mutter der Kunsttherapie“ und bedeutende Künstlerin des
20. Jahrhunderts in Grundlsee.
„Wenn die Gesellschaft von uns verlangt, unsere kreativen Ideen zu unterdrücken, seid unangepasst.“
Edith Kramer
Edith Kramer wird am 26. August 1916 in Wien geboren. Ihre Kindheit verbringt sie oft als Sommerfrische
am Grundlsee bei ihrer Tante Elisabeth Neumann-Viertel. Die Menschen in ihrer Umgebung prägen ihren
Berufsweg. Es waren dies Sigmund Freud, Franz Cizeck und Siegfried Bernfeld. Grundlsee war Treffpunkt
für Intellektuelle, Künstler, Schauspieler, Wissenschaftler und Journalisten.
Nach der Matura 1934 bei Eugenie Schwarzwald in der Schwarzwaldschule, wo erstmals Mädchen
maturieren durften, folgt Edith Kramer ihrer Lehrerin Friedl Dicker (Bauhaus-Künstlerin und Pädagogin)
nach Prag, um dort Kunst zu studieren.
Bis 1938 studiert sie bei Gertrude Hammerschlag, Friedl Dicker und Fritz Wotruba in Prag und Wien.
1938: Emigration von Prag aus nach Amerika zu ihrer Tante und Freunden
1938–1941 Lehrerin für Malerei, Bildhauerei und Tischlerei an der Privatschule „The Little Red
Schoolhouse“ in New York
Bis 1941 unterrichtet Edith Kramer an verschiedenen Institutionen und lernt die Kunst von Kindern
kennen.
1941, als Amerika in den 2. Weltkrieg eintritt, arbeitet Edith Kramer als Maschinistin in einer Fabrik für die
Kriegsindustrie. Nach der beschwerlichen Arbeit porträtiert sie dort Menschen bei der Arbeit.
1943: erste Ausstellung ihrer Werke, viele internationale Ausstellungen folgten
1945–1947: Reise durch Europa und Rückkehr nach Amerika
1950–1957 arbeitet Edith Kramer kunsttherapeutisch mit Kindern und Jugendlichen (8–12-Jährigen) in
der Wiltwick School for Boys in New York.
1958 erscheint ihr Buch „Art Therapie in a Children’s Community“.
1959: Edith Kramer hält erste Kurse über Kunsttherapie an der New School for Social Research in New
York.
1963 richtet sie das Kunsttherapieprogramm auf der Kinderstation des städtischen Jacobi-Hospitals in der
Bronx ein. Nebenbei arbeitet sie mit blinden Kindern an der Jewish Guild for the Blind zusammen. Diese
Erfahrungen bilden die Grundlage für ihr zweites Buch „Art as Therapie with Children“. Sie arbeitet dort bis
1976.
Mitte der 70er Jahre beginnt Edith Kramer, als Adjunkt Professor of Art Therapy an der New York University
zu unterrichten, von 1972 bis 2000 ist sie auch Lehrbeauftragte an der Georg Washington University in
Washington. Sie arbeitet immer nur Teilzeit, damit Zeit für ihre Kunst bleibt.
1971 wird ihr 2. Buch in 7 Sprachen übersetzt und ist heute noch für die Ausbildung der Kunsttherapeuten
ein wichtiger Baustein.
1995: Fertigstellung eines monumentalen Mosaiks in der U-Bahn Station Springstreet in Brooklyn
1996: Verleihung der Ehrendoktorwürde der Norwich University und das Silberne Ehrenkreuz der Stadt
Wien
2003: Auszeichnung mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark
Bis 2005 unterrichtet Edith Kramer an der New York City University. Sie verbringt ihre Sommer am
Grundlsee und auf ihrer geliebten Alm und den Rest des Jahres in Amerika.
2005: Ausstellung im Kommhaus in Bad Aussee in der Steiermark
2006: Ausstellungen zum 90. Geburtstag der Künstlerin in der Galerie Kovacek in Wien und in der Galerie
Pallauf in Neunkirchen. Es ist die letzte Malsaison von Edith Kramer, sie bleibt am Grundlsee in Österreich.
Zahlreiche Ausstellungen in Europa und Amerika: z. B.: New York, Wien, Buenos Aires, Bad Aussee, Berlin,
Grundlsee.
Am 21. Jänner 2014 stirbt die „Mutter der Kunsttherapie“ und bedeutende Künstlerin des
20. Jahrhunderts in Grundlsee.