Ferdinand Fürst Kinsky (1834–1904)Fürst Kinsky
Die Familie Kinsky stammt aus altem böhmischem Adel. Sie tritt im 12. Jahrhundert ins Licht der Geschichte, bereits damals dem Adelsstand angehörig. Schon im Mittelalter spielte sie in der Geschichte Böhmens eine Rolle, und seit dem Dreißigjährigen Krieg stehen die bedeutendsten ihrer Angehörigen auf hervorragenden Posten im Dienste Österreichs und des Hauses Habsburg. Ferdinand Fürst Kinsky gehörte zu den engsten Beratern von Kaiser Fanz Josef. Er löste 1881 den Grafen Hunyady als Jagdherr der Elmgrubenjagd in Grundlsee ab. Fürst Kinsky baute die Kinsky- (heute Czernin-) Villa Bräuhof 37, die später von seinem Schwager Ottokar Graf Czernin erweitert wurde. Nach Marie Kinsky wurde 1903 der von der Grundlsee-Schifffahrt in Dienst gestellte Dampfer „Fürstin Kinsky“ benannt. Ottokar Graf Czernin (1872–1932 – voller Name Ottokar Theobald Otto Maria Graf Czernin von und zu Chudenitz) Graf Czernin war der letzte Außenminster der Monarchie. Dieses Amt legte er 1918 aufgrund der „Sixtus-Affäre“ zurück. Er starb 1932 und ist in Bad Aussee begraben. Der „Dampfer“ ist heute die MS Rudolf, Die Czernin-Villa ist im Besitz der Familie Katzler aus Göttlesbrunn. Czernin Kinskysche Besitzungen gibt es heute noch in Rosenhof im nördl. Mühlviertel an der Tschechischen Grenze. Das Fürstengeschlecht der Montenuovo stammt aus der Beziehung der Erzherzogin Marie-Louise von Österreich, mit Adam Albert Reichsgraf von Neipperg (1775–1829) und gehörte zum Österr. Hochadel. Der Bestgeber Fürst Ferdinand Montenuovo (1888–1951) war der Sohn von Fürst Alfred und einer geborenen Gräfin Kinsky. Somit dürften die Montenuovo durch die Fürsten Kinsky an den Grundlsee gekommen sein. Mit Ferdinand ist das Geschlecht der Montenuovo im Mannesstamm erloschen. Fst. Ferdinands Vater Alfred war als Obersthofmeister Kaiser Franz Josephs I. in der Wiener Hofburg für die Bestellung Gustav Mahlers zum Direktor der Hofoper in Wien (1897) maßgeblich. |