Rudolf Jeremias Kreutz (1876–1949)
Der Schriftsteller Rudolf Jeremias Kreutz (eigentlich Rudolf Křiž, Pseudonym: Jeremias); geb. 2. Februar 1876 in Böhmen, gest. 3. September 1949 in Grundlsee.
Kreutz veröffentlichte bereits als Offizier der K.u.K - Armee satirische Texte.
Im Ersten Weltkrieg geriet er in russische Gefangenschaft und ist dadurch zum Pazifisten geworden. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wirkte er als freischaffender Schriftsteller. Seiner 1933 im P.E.N.-Club eingebrachten Resolution gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft folgte ein Publikationsverbot.
Er war verheiratet mit Heddy Kreutz-Seiller, der Enkelin des ersten frei gewählten Bürgermeisters von Wien Johann Kaspar Freiherr von Seiller.
R. J. Kreutz starb 1949 in seiner Villa in Grundlsee (Bräuhof 53, landläufig Kriesch-Kreutz-Seiller-Villa genannt). Diese gehört heute der „Dr. Erich Bielka-Stiftung zum Gedenken an Rudolf Jeremias Kreutz“. Ihr Zweck besteht darin, die Villa schaffenden Künstlern für Arbeits- und Erholungsaufenthalte zur Verfügung zu stellen. Die Literar-Mechana (Wahrnehmungsgesellschaft für Urheberrechte Ges. m. b. H.) und der ehemalige Außenminister Erich v. Bielka haben sie im Jahr 1992 ins Leben gerufen. Die Stiftung steht unter der Aufsicht der Wiener Landesregierung (MA 62).