DDDDr. Johannes Ude (1874–1965)DDDDr. Johannes Ude (1874–1965) Weltberühmter katholischer Pazifist, Priester und Lebensreformer. Wegen seines lebenslangen Einsatzes für den Frieden war Ude mehrmals für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Er geriet aber sowohl mit Nazis als auch mit der katholischer Kirche immer wieder in massive Konflikte. Wegen zu radikal formulierter Thesen erhielt er kirchliches Redeverbot, gelangte 1939 nach anfänglich pro-nazistischer Einstellung in Opposition zur NSDAP und wurde wegen seines öffentlichen Protestes gegen die Judenverfolgungen gauverwiesen (d. h. aus der Steiermark ausgewiesen). Das Ausseerland gehörte zum Gau Oberdonau). In der Folge wirkte er als ehrenamtlicher Seelsorger in Grundlsee. Während seiner Zeit in Grundlsee kam Ude zweimal in Gestapohaft und wurde schließlich wegen Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung inhaftiert. 1945 wurde der 72-jährige von den Alliierten befreit und wirkte weiter bis zu seinem Tod im Jahr 1965 als Vortragsreisender und als Seelsorger in Grundlsee. 1951 kandidierte er bei der Bundespräsidentenwahl. Er war im Rurlhaus in Rösslern, Bräuhof 25 wohnhaft. Seine Freundschaften zum in Grundlsee wohnhaften Maler und Grafiker Dietrich Heinrich Volz sowie zum „Grundlseer Maler“ Hanns Kobinger von der Zlaim sind bekannt. |